Sarme – Nur noch ins Rohr schieben: Tradition und Genuss auf dem Teller



Sarme, nur noch ins Rohr schieben

Liebe Kochfreunde,

heute entführen wir euch in die Welt eines Gerichts, das nicht nur den Gaumen, sondern auch die Seele erfreut: Sarme Krautrouladen. Dieses Gericht hat eine lange Geschichte, die tief in die Regionen des Balkans reicht und auch in Österreich inzwischen zu einem festen Bestandteil vieler Familienrezepte gehört. Der Geschmack von gut gewürzten, mit Fleisch gefüllten Krautblättern, die in einer würzigen Tomatensauce schmoren, ist einfach unwiderstehlich.


Sarme
Sarme mit Paprika-Tomatensauce und Erdäpfelpüree

Eine Reise in die Geschichte der Sarme

Die Sarme, oder auch Krautrouladen, sind mehr als nur ein Gericht. Sie symbolisieren das Festliche und das Gemeinsame. Auf dem Balkan werden Sarme besonders zu feierlichen Anlässen wie Hochzeiten, Weihnachten oder anderen großen Festen zubereitet. Sie sind ein Gericht, das Erinnerungen weckt, Traditionen aufrechterhält und von Generation zu Generation weitergegeben wird.

Mein Schwiegervater Anton, oder „Benne“ wie wir ihn liebevoll nennen, ist ein echter Sarme-Experte. Er stammt aus dem Banat, einer Region, die für ihre vielfältigen kulinarischen Traditionen bekannt ist. Von ihm habe ich das Rezept gelernt, und jedes Mal, wenn ich Sarme zubereite, erinnere ich mich an seine Geschichten – heute lebt er durch diese Tradition in uns weiter, auch wenn er nicht mehr bei uns ist.



Ins Backrohr schieben und fertig dünsten

Sarme Krautrouladen mit Paprika-Tomatensauce und Erdäpfelpüree

In Österreich haben Sarme längst einen festen Platz in der Küche gefunden. Sie werden oft mit Erdäpfelpüree oder Salzerdäpfeln serviert, was das Gericht perfekt abrundet. Aber jetzt genug der Worte – lasst uns gemeinsam an den Herd und diese wundervollen Krautrouladen zubereiten!



Zutaten für ca. 4 Personen:

Für die Krautwickel:

  • 1 Krautkopf (sauer eingelegt, erhältlich z. B. bei Billa, Hofer, Spar oder Watan Supermarkt)
  • 500 g faschiertes (gemischt)
  • 1 Zwiebel (geschnitten)
  • 2 Zehen Knoblauch (gehackt)
  • 1 EL Paprikapulver (edelsüß, z. B. von Wiberg Rubino)
  • ½ TL Tomatenmark (z. B. von Mutti)
  • 1 Bund Petersilie (gehackt)
  • 1 Schuss Essig
  • Schweineschmalz oder Olivenöl (zum Braten)
  • Salz, Pfeffer (frisch gemahlen)
  • Optional: 8 Bauchspeckstreifen
  • Sauerrahm (zum Garnieren)

Für die Tomatensauce:

  • 1 Zwiebel (geschnitten)
  • 2 Zehen Knoblauch (gehackt)
  • 1 Dose geschälte Tomaten (z. B. von Mutti)
  • Olivenöl (zum Anbraten)
  • Salz, Pfeffer (schwarz, gemahlen)

Zubereitung:

  1. Reis für die Füllung vorbereiten:
    Den Reis in reichlich Salzwasser kochen, aber nicht ganz weich. Abgießen und abtropfen lassen.

  2. Die Füllung anrühren:
    Zwiebel in heißem Schweineschmalz oder Öl hell anschwitzen, dann Knoblauch hinzufügen. Paprikapulver und Tomatenmark einrühren und kurz durchrösten. Mit einem Schuss Essig ablöschen. Den vorgekochten Reis zugeben und mitdünsten. Mit Salz, Pfeffer und gehackter Petersilie abschmecken. Abkühlen lassen, dann mit dem Faschierten vermengen und gut durchmischen. Die Füllung kräftig würzen.

  3. Krautblätter vorbereiten:
    Den Krautkopf vorsichtig auseinandernehmen und die Blätter bereitstellen. Den restlichen Krautkopf klein schneiden und beiseitelegen.

  4. Krautrouladen formen:
    Auf jedes Krautblatt etwas Füllmasse legen und fest zusammenrollen. Die Rouladen nebeneinander in eine Auflaufform legen.

  5. Tomatensauce zubereiten:
    Zwiebeln in Olivenöl anschwitzen, dann den Knoblauch und den klein geschnittenen Krautrest dazugeben und mitdünsten. Die geschälten Tomaten klein schneiden und dazugeben. Kurz köcheln lassen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

  6. Bauchspeck auslegen:
    Die Speckstreifen in die Bratenform legen und die Rouladen darauf platzieren. Mit der Tomatensauce übergießen.

  7. Ab in den Ofen:
    Die Rouladen bei 170 °C für etwa eine Stunde im Ofen garen, bis sie schön durchgebraten sind.

  8. Servieren:
    Vor dem Servieren mit etwas Sauerrahm garnieren und mit Erdäpfelpüree oder Weißbrot servieren.


Fazit:

Sarme sind das perfekte Gericht für gemütliche Familienessen. Das Zusammenspiel der Aromen – der würzigen Füllung, der zarten Krautblätter und der fruchtigen Tomatensauce – macht dieses Rezept zu einem echten Genuss. Probier es aus, lass dich von der Balkan-Tradition inspirieren und genieße den Geschmack von Heimat und Erinnerung.

Viel Spaß beim Nachkochen und Mahlzeit!


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