Wintersonnenwende: Hirschgulasch mit Rotwein und Preiselbeeren


Ein Punsch darf am Lagerfeuer nicht fehlen



Wintersonnenwende: Hirschgulasch mit Rotwein und Preiselbeeren

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

Heute Abend feiern wir die Wintersonnenwende im Garten. In dieser Nacht wird das Feuer der Wintersonnenwende entfacht, dürres Geäst, faulige Früchte, unbrauchbare brennbare Gegenstände werden den Flammen sinnbildlich für Missgunst, Hass, Zwietracht und sündhaftes Verhalten übergeben.

Da sich der Winter in vollem Glanz zeigt und der Schnee vom Himmel fällt, ist die perfekte Zeit für herzhafte Wildgerichte! Für mich persönlich ist Hirschfleisch ein Klassiker, der einfach in die kalte Jahreszeit gehört. Der intensive, leicht herbe Geschmack und die fettarme Qualität machen es zu einem Genuss für alle, die Wert auf natürliche und hochwertige Zutaten legen.

Kürzlich habe ich frisches Hirschfleisch am Benediktinermarkt beim Zöhrer Bauern eingekauft. Die Qualität war herausragend und hat mein Hirschgulasch auf ein neues Level gehoben. Das Geheimnis eines perfekten Gerichts? Nicht die exotischen Zutaten, sondern die richtige Handhabung und der Respekt vor der Qualität der Lebensmittel.

Hirschgulasch mit Spinatspätzle und Rotkraut

Mein Hirschgulasch-Rezept:
Ich halte es gerne klassisch: Zwiebeln, etwas Knoblauch, ein kräftiger Rotwein und Preiselbeeren. Diese verleihen dem Gulasch eine wunderbare Süße und Tiefe, die perfekt mit dem herben Geschmack des Wildfleischs harmonieren. Die Zubereitung ist einfach und betont die natürliche Qualität der Zutaten – ganz ohne Schnickschnack.

ZUTATEN für ca. 4 Personen:

  • 1 kg Hirschfleisch (Schlögel ist am besten)
  • 3 mittlere Zwiebel
  • 1 EL Paradeismark
  • ¼ L kräftigen Rotwein (aber keinen Barrique)
  • ¾ L Rindsuppe oder (Suppenwürfel mit Wasser)
  • Lorbeerblätter, Wacholderbeeren
  • Thymian, Majoran, Piment (oder nur Salz und gem. Pfeffer)
  • Salz, Pfeffer
  • 1 EL Senf
  • Öl oder Schmalz zum Braten
  • evt. Mehl oder etwas Maizena zum Binden



ZUBEREITUNG:

  •  Das Hirschfleisch in grobe Würfel zerteilen, die Zwiebel fein schneiden. Das würfelig geschnittene Hirschfleisch mit Salz und Pfeffer würzen.
  • Butterschmalz oder Schweinefett in einer Pfanne erhitzen und das Hirschfleisch von allen Seiten scharf anbraten. Dabei in mehrere Etappen vorgehen, denn das ganze Fleisch auf einmal würde die Pfanne zu sehr abkühlen. Am besten eine gusseiserne Pfanne verwenden, keine antihaftbeschichtete. Das Hirschfleisch mit den Bratenresten herausnehmen und rasten lassen.
  • In der Zwischenzeit die Zwiebel in derselben Pfanne goldgelb rösten. Paradeismark und Senf unterrühren  und etwas mitrösten. Mit Rotwein ablöschen und etwas einkochen lassen.
  • Das Hirschfleisch mit den Bratrückständen und den Wildgewürzen (am besten nur Salz und Pfeffer = der natürlichste Wildgeschmack) hinzugeben und mit der Suppe aufgießen. Das Hirschgulasch zugedeckt ca. 1 ½ – 2 Stunden langsam schmoren lassen.

  • Die Flüssigkeit ist ein Richtwert, falls es zu wenig Sauce ergibt, einfach noch Suppe oder Wasser angießen.

  • Das Hirschgulasch mit Salz und Pfeffer abschmecken. Falls nötig mit etwas Mehl eindicken.

Preiselbeermarmelade oder frische Preiselbeeren zum Ende der Garzeit hin unter das Gulasch rühren oder beim Anrichten dazu reichen. Als Beilagen zum Hirschgulasch werden sehr oft Rotkraut und Knödel gereicht. Hervorragend schmecken dazu aber auch Spinat- oder Nussspätzle, dabei werden gemahlene Nüsse in den Spätzleteig eingearbeitet, oder einfache Spätzle (Nockerl).

Mahlzeit
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