Heute feiern wir etwas ganz Besonderes – unseren 45. Hochzeitstag, die Messinghochzeit. Während viele Paare an so einem Tag gerne schick essen gehen, gibt es bei uns zu Hause etwas viel Wertvolleres: ein mit Liebe gekochtes Essen. In Klagenfurt ist es sonntags ohnehin schwer, ein Restaurant zu finden, das geöffnet hat. Viele Lokale sind leider pleite gegangen, und es gibt nur noch die sogenannten Haubenlokale, Chinesen, Türken, Italiener usw.
Nun, ich finde, solche Lokale sind oft etwas für Leute, die vom Kochen nicht viel verstehen oder denen die Zeit fehlt, selbst am Herd zu stehen. Natürlich ist es schön, wenn ein Haubenkoch regionale und saisonale Zutaten verwendet – das ist genau nach meinem Geschmack. Aber schlussendlich möchte ich als Gast entscheiden, was auf meinem Teller landet und welchen Wein ich dazu trinke. Ein Grüner Veltliner zum Gorgonzola oder eine weiße Spätlese zum Spargel? Warum nicht, wenn es schmeckt!
Wochenlange Reservierungen, Räuberteller-Gebühren und no-show-Kosten sind nicht mein Ding. Zum Glück gibt es noch ehrliche Gasthäuser mit Spitzenköchen, die seit Jahren die gleiche Karte haben und dennoch erfolgreich sind. Zwar nur Freitag, Samstag und Sonntag geöffnet. Aber in Goggerwenig kann ich sogar ein selbstgebrautes helles Motl Bier naturtrüb genießen.
Heute hat mir meine Frau ein besonders schönes Geschenk gemacht. Sie kocht für mich mein Lieblingsgericht: Gedünstetes Rindschnitzel im Burgunder Zwiebelsaftl, dazu Finkensteiner Makkaroni und Preiselbeerpfirsich. Als Weinbegleitung ein kräftiger Blaufränkisch. Für mich als Koch zählt dieses liebevoll zubereitete Essen mehr als jedes Hauben- oder Gault-Millau-Menü. "Das wertvollste Gewürz ist die Liebe, mit der es zubereitet wurde."
Hier das Rezept von Sibylle für dich:
### Zutaten:
- 4 Stück Rindfleisch (Rindsschnitzel), je ca. 200 g
- 4 große Zwiebel, in Ringe geschnitten
- Mehl
- Dijonsenf
- Salz und Pfeffer
- 1/4 l Rotwein
- Fett zum Anbraten
### Zubereitung:
1. Das Fleisch klopfen, salzen, pfeffern und mit Senf leicht bestreichen.
2. In heißem Fett auf beiden Seiten scharf anbraten.
3. Mit Rotwein und Wasser ablöschen, dann die gerösteten Zwiebeln hinzugeben.
4. Das Ganze zugedeckt dünsten, bis das Fleisch weich ist.
5. Die Sauce mit einem Mixstab oder im Thermomix passieren. Ist die Sauce zu dünn, mit etwas Stärke oder Mehl binden.
6. Als Beilage passen Finkensteiner Makkaroni, Spätzle oder Erdäpfelkroketten. Dazu ein halber Pfirsich und Preiselbeeren – perfekt!
### Mahlzeit!
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