Stephaniebraten – Der Klassiker der Wiener Küche

 

Stephaniebraten


Heute widmen wir unseren beliebten Sonntagsbraten einer besonderen Persönlichkeit: Prinzessin Stephanie von Belgien. Der Stephaniebraten, auch Stefaniebraten genannt, ist ein verfeinerter faschierter Braten, der durch gekochte Eier, Essiggurken und auf Wunsch Frankfurter Würstel eine elegante Note erhält. Perfekt dazu passen ein cremiges Erdäpfelpüree und feines Kohlrabigemüse – so schmeckt der Sonntag!

Ein Blick in die Geschichte

Der Stephaniebraten geht auf die Ankunft von Prinzessin Stephanie in Wien zurück, der Gattin von Kronprinz Rudolf. Interessanterweise wurde das Gericht früher auch als Juden-Braten oder Giselabraten bezeichnet. Der Begriff „Falscher Hase“ beschreibt hingegen einen schlichten faschierten Braten ohne die edlen Zutaten wie Eier, Gurken und Würstel.

Rezept: Stephaniebraten mit Erdäpfelpüree & Kohlrabigemüse

Zutaten für 4 Personen

Für den Braten:

  • 600 g gemischtes faschiertes (Rind & Schwein)
  • 2 Semmeln oder 100 g Knödelbrot
  • 125 ml Milch
  • 1 kleine Zwiebel, fein gehackt
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • 1 EL Butter
  • 3 gekochte Eier
  • 4 Essiggurken
  • 2 Frankfurter Würstel (optional)
  • 1 EL Estragonsenf
  • 1 TL gemahlener Kümmel
  • 1 TL Majoran
  • 2 EL gehackte Petersilie
  • Salz & Pfeffer
  • Schweinsnetz oder Bauchfleischscheiben zum Einwickeln

Für die Beilagen:

  • 800 g Erdäpfel, mehlig
  • 200 ml Milch
  • 50 g Butter
  • Muskatnuss, Salz
  • 2 Kohlrabi, geschält und in Stifte geschnitten
  • 1 EL Mehl
  • 1 EL Butter
  • 100 ml Obers
  • Petersilie zum Garnieren

Zubereitung

1. Braten vorbereiten:

  1. Semmeln in Milch einweichen. Zwiebel und Knoblauch in Butter goldgelb anschwitzen.
  2. Faschiertes mit ausgedrückten Semmeln, Zwiebelmischung, Senf, Gewürzen und Kräutern gut vermengen.
  3. Die Masse auf Frischhaltefolie flachdrücken, die gekochten Eier, Gurken und Würstel in die Mitte legen.
  4. Mit Hilfe der Folie den Braten einrollen, dann in das Schweinsnetz oder Bauchfleisch wickeln.

2. Braten garen:

  1. Den Braten in eine gefettete Form legen und bei 180 °C (Ober-/Unterhitze) ca. 60 Minuten im Backrohr garen. Währenddessen mit etwas Suppe oder Wasser begießen, um ein Natursaftl zu erhalten.

3. Erdäpfelpüree:

  1. Erdäpfel schälen, weichkochen und mit Milch, Butter, Muskatnuss und Salz zu einem cremigen Püree verarbeiten.

4. Kohlrabigemüse:

  1. Kohlrabi in Butter anschwitzen, mit Mehl bestäuben und mit Obers aufgießen. Kurz köcheln lassen und mit Salz, Pfeffer und Petersilie abschmecken.

5. Anrichten:
Den Stephaniebraten in Scheiben schneiden und mit Erdäpfelpüree, Kohlrabigemüse und dem Natursaftl servieren.

Fazit

Der Stephaniebraten ist ein Highlight der Wiener Küche – bodenständig und doch raffiniert. Perfekt für einen gemütlichen Sonntag mit der Familie.

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Bild von von Christian Michelides, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=61482074

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