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| Die Klosterbrüder waren echte Fasten-Schlaumeier! |
Oh ja, da staunst Du: Die Fastenspeisen der Mönche im Mittelalter waren alles andere als karg! Viele Klöster haben sich nämlich mit einfallsreicher Kreativität an die strengen Fastenregeln gehalten – und diese teilweise sehr "großzügig" ausgelegt. Hier ein paar der unmöglichsten Fastenspeisen – aus heutiger Sicht fast schon ein kulinarischer Scherz!
🥴 Die verrücktesten Fastenspeisen der Mönche im Mittelalter
🐟 Biber – als Fischersatz
Kaum zu glauben, aber wahr: Da der Biber im Wasser lebt und einen schuppigen Schwanz hat, wurde er kurzerhand als „Fisch“ eingestuft. So landete der Biberbraten regelmäßig auf den Fastentellern der Klöster.
🐦 Schwäne, Reiher & Pfauen
Edle Vögel wie Schwäne oder Reiher galten als „wildlebend“ und durften daher – zumindest in wohlhabenderen Klöstern – auch während der Fastenzeit gegessen werden. Natürlich gut gewürzt und teilweise mit Blattgold verziert!
🍻 Starkbier statt Fleisch
Die bayerischen Mönche (allen voran die Paulaner) erfanden das nahrhafte Salvator-Starkbier, das quasi als „flüssige Mahlzeit“ durchging. So wurde Fastenzeit zur flüssigen Genusszeit – Bier war erlaubt, solange es als „flüssige Nahrung“ galt.
🐌 Schnecken als Fastenspeise
Schnecken galten als „nicht-tierisches“ Nahrungsmittel und durften daher in rauen Mengen verspeist werden. In Frankreich und auch im süddeutschen Raum waren sie ein Fastenschmankerl.
🐬 Delfin & Wal
Ja, auch das kam vor! In Küstenklöstern wurden Meeressäuger wie der Wal oder Delfin manchmal als „Fisch“ gewertet – und waren somit fastentauglich. Heute undenkbar, damals eine Delikatesse.
Meine Meinung dazu?
Ich finde: Die Klosterbrüder waren echte Fasten-Schlaumeier! 😄 Statt Hunger zu leiden, haben sie mit Theologie, Fantasie und viel Butter eine kulinarische Umgehung nach der anderen gebastelt. Heute sind viele dieser Speisen aus ethischen und ökologischen Gründen zum Glück vom Tisch – aber spannend ist’s allemal.
👉 Frage für Dich:
Was hältst Du von diesen mittelalterlichen Fastentricks? Würdest Du zum Beispiel Biber essen?
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| Weinbergschnecken |
🐌 Schnecken nach Klosterart mit Kräuterbutter und Dinkelbrot
Eine Fastenspeise, die es in sich hat – nahrhaft, eiweißreich und richtig aromatisch.
✨ Zutaten für 2 Personen:
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12 Weinbergschnecken (küchenfertig, aus dem Glas oder frisch zubereitet)
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2 EL Butter
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1 Knoblauchzehe
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1 TL gehackte Petersilie
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1 TL gehackter Thymian
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1 Prise Salz
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Frisch gemahlener Pfeffer
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1 kleines Dinkelbrot (am besten selbst gebacken oder vom Bäcker Deines Vertrauens)
👨🍳 Zubereitung:
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Schnecken vorbereiten
Wenn Du frische Schnecken hast: gründlich wässern, garen und dann aus dem Gehäuse nehmen.
Einfacher ist die Variante aus dem Glas – gut abtropfen lassen. -
Kräuterbutter machen
Butter in einer kleinen Pfanne schmelzen, Knoblauch fein hacken und dazugeben.
Petersilie und Thymian einrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. -
Schnecken anbraten
Die Schnecken kurz in der Kräuterbutter schwenken – ca. 2–3 Minuten. -
Anrichten
Schnecken mit der aromatischen Butter in kleine Tonschälchen oder auf geröstetem Dinkelbrot servieren.
Dazu passt ein Glas Weißwein oder – ganz mittelalterlich – ein dunkles, obergäriges Bier.
🧙♂️ Tipp vom Koch:
Wer mag, kann die Butter mit ein wenig geriebenem Muskat oder Liebstöckel verfeinern – das gibt einen extra „Klosterküchen-Kick“!
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