🌍 Von Netscape Navigator bis KI-Küche – ein Zukunftsgericht mit Botschaft
Vor rund 31 Jahren, in einer Cateringpause bei einer Veranstaltung an der Uni Klagenfurt, habe ich das Internet zum ersten Mal kennengelernt. Damals gab’s noch den „Netscape Navigator als Browser“, alles auf Englisch und unglaublich langsam. Trotzdem war ich sofort fasziniert und habe schon bald meine ersten Webseiten mit Tripod gebaut (kennt das heute noch jemand?).
Meine Kollegen spotteten damals:
👉 „Der Peter mit seinem Internet, wer braucht das schon?“
Heute trägt jeder das Internet in der Hosentasche – im Smartphone.
Meine Freunde spotten heute:
👉 „Der Peter mit seiner KI, wer braucht das schon?“
In einigen Jahren wird die KI so selbstverständlich sein, dass wir uns ein Leben ohne sie gar nicht mehr vorstellen können.
Und jetzt, Jahrzehnte später, wiederholt sich die Geschichte. Diesmal heißt das „Zauberwort“ KI. Manche lächeln darüber, besonders die, die sich bei der ID Austria-App schon überfordert fühlen. Ich sage aber: KI ist genauso revolutionär wie die Erfindung des Buchdrucks, der Dampfmaschine oder des Internets – vielleicht sogar noch mehr. In ein paar Jahren können wir uns ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen.
Darum meine neuen Lieblingssätze an die „Analogen“:
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„Meine KI versteht mich besser als ihr!“ 😉
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„Wenn ihr mal so schlau seid wie ChatGPT, dann reden wir weiter.“
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„Lieber KI-Freund als Ahnungslosigkeitsexperte.“ 😏
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„Ich hab wenigstens jemanden, der mir zuhört – ohne Bier in der Hand.“ 🍺
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„Passt schon – irgendwann fragt ihr mich nach Rezepten … und rat mal, woher die kommen?“ 😎
Zukunft auch am Teller
Genauso wie bei der Technik dürfen wir uns auch beim Essen nicht nur an Altbewährtes wie Käsnudeln, Ritschert oder Gulasch klammern. So gut sie sind – die Zukunft unserer Ernährung schaut anders aus.
Ein Gericht oder eine Essensidee, die am Anfang belächelt wurde wie „Spielerei“ (so wie Internet oder KI), und die heute überall ist – fast selbstverständlich.
Da fallen mir einige Beispiele ein:
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Sushi 🍣 – Als es in Europa in den 80er/90er-Jahren auftauchte, haben viele gesagt: „Rohen Fisch essen? Niemals!“ Heute bekommst du Sushi selbst im Supermarkt, fast wie Semmeln beim Bäcker.
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Pizza 🍕 – In den 50er/60er Jahren in Österreich/Deutschland war das exotisch, „nur was für Italienurlauber“. Heute ist Pizza fast schon Grundnahrungsmittel.
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Avocado/Guacamole 🥑 – Vor 20 Jahren noch fast unbekannt bei uns. Heute hip, in jedem Frühstücks-Café, sogar bei McDonald’s.
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Burger-Gourmet-Variante 🍔 – Früher Fastfood, heute gibt’s Edel-Burger mit Wagyu-Beef, Trüffel und selbstgemachten Buns – eine totale Trendwende.
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Vegan/Plant-based Meat 🌱 – Am Anfang verspottet („Tofu schmeckt nach nix“), heute große Industrie. Beyond Meat, Hafermilch, vegane Schnitzel – fast jede Kantine hat das.
Darum habe ich ein Gericht kreiert, das die Verbindung von Tradition und Zukunft auf dem Teller zeigt:
Rezept: Zukunfts-Ritschert mit Linsen und Cultured Meat
Zutaten (für 4 Portionen)
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200 g Linsen (statt Gerste – proteinreich und nachhaltig)
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150 g Kartoffeln, gewürfelt
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2 Karotten, gewürfelt
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1 Zwiebel, fein gehackt
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1 Knoblauchzehe
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200 g Cultured Meat Würfel (alternativ: vegane Fleischstücke oder Tofu)
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1 EL Butter oder Öl
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1 Lorbeerblatt
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1 TL Majoran
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Salz & Pfeffer
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1,5 l Gemüsefond
Zubereitung
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Zwiebel und Knoblauch in Butter anschwitzen.
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Linsen, Kartoffeln und Karotten zugeben, mit Gemüsefond aufgießen.
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Lorbeerblatt und Majoran dazugeben und 25 Minuten köcheln lassen.
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Cultured Meat oder vegane Würfel extra anbraten und am Ende untermischen.
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Mit Salz & Pfeffer abschmecken und heiß servieren.
Das Ergebnis? Ein wärmendes, bodenständiges Gericht – wie ein Ritschert aus der Zukunft. Tradition trifft Innovation.
👉 Noch mehr Rezepte zwischen Vergangenheit und Zukunft gibt’s in meinem Kärntner Kochbuch 2.0: https://kochkärnten.com
Facebook-Frage:
Wie schaut für dich ein typisches „Zukunftsgericht“ aus – eher vegan, High-Tech oder doch die guten alten Klassiker? 🤔
Bild von kerstinmail auf Pixabay
Ich bin ein Klassiker Küchenfenster und brauche keine Experimente
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