„Ein Gourmet-Abend im Haubenlokal – wenn Genuss kunstvoll serviert wird“

 


Im Haubenlokal



Donnerstag „Fein & fesch – Menü im Taubenkobel, Alain Weissgerber (Koch des Jahres 2024)“

Wenn Gourmet zur Kunst wird: Das Menü von Alain Weissgerber im Taubenkobel

Ich liebe gutes Essen – besonders dann, wenn ich den Koch kenne.
Ob Haubenkoch, Asphaltkoch oder Hausfrau – Hauptsache, es ist ehrlich gekocht.
Frische Zutaten sind für mich wichtiger als jeder Bio-Stempel. Bio heißt ja nur, dass’s ohne Gift gemacht wurde – aber ob’s wirklich schmeckt, steht auf einem anderen Blatt.

Diesmal hab ich mir die Speisekarte vom Taubenkobel angesehen – eines der bekanntesten Haubenlokale Österreichs.
Chef ist Alain Weissgerber, frisch gekrönt zum Koch des Jahres 2024.
Und was soll ich sagen: das Menü liest sich wie ein Gedicht, das man erst einmal übersetzen muss, bevor man weiß, was man isst. 😅


🥂 Das Menü in einfacher Sprache

Gruß aus der Küche:

  • Kirschen mit Akazienblüten – süß und blumig zum Einstieg

  • Pfefferblatt mit Carabinero – ein edler roter Kaiser-Garnele, scharf & frisch

  • Radieschen im kleinen Törtchen mit Klee – knackig und hübsch angerichtet

  • Erdäpfel mit Tonerde und grünen Mandeln – klingt nach Kunst, schmeckt hoffentlich nach Kartoffel

  • Selbstgebackenes Brioche mit Bauernbutter und gerösteten Sonnenblumenkernen – das Brot allein wär für mich schon ein Highlight


1. Gang:
Marchfelder Artischocken mit Rosinen und geeister Gänseleber
→ zarte Gemüseherzen, süß-sauer kombiniert mit eiskalter Lebercreme
(optional mit 10 g Kaviar + 24 € extra)

2. Gang:
Klare Pilzsuppe mit einem gefüllten schwarzen Pilz und Haselnusscreme
→ klingt nach Waldspaziergang im Teller, fein und aromatisch

3. Gang:
Zander vom Neusiedlersee mit Eierschwammerln, Zucchiniblüte und Feigenblattöl
→ frischer Fisch, perfekt gebraten, mit sommerlichem Gemüse

4. Gang:
Taube aus dem Südburgenland mit Sommerspinat und Koriander
→ edles Wildgeflügel – fein, kräftig, würzig

5. Gang:
Alpenkäse mit eingelegter Marille und grüner Zitrus
→ süß trifft herzhaft – Käse, Frucht und Frische in einem

6. Gang:
„Seewinkler Mieze Schindler“ – das ist eine seltene Erdbeersorte,
dazu Champagner-Eis und essbare Blumen (Begonien)
→ Dessert zum Staunen – oder für Instagram 😄

Finale (Dessert-Reihe):

  • kleines Mandelgebäck (Financier) mit Vanille und Kerbel

  • Salzkaramell

  • Haselnuss mit roter Rübe – klingt gewagt, schmeckt wahrscheinlich genial


💶 Der Preis – Genuss in 14 oder 15 Akten

  • 14 Gänge: 214 €

  • 15 Gänge (inkl. Käse): 228 €

  • Gedeck (Brot, Butter etc.): 9 €

  • Weinbegleitung (6 Gläser): 118 €

  • Raritätenbegleitung (Weine vom Gut Oggau): 158 €

  • Alkoholfreie Begleitung: 78 €

Wer also das volle Programm mit Käse und Wein will, liegt bei rund 370 € pro Person.
Da muss man den Hunger schon schön anziehen. 😉


🔥 À la carte – für die, die lieber selbst wählen

  • Geräuchertes Ei mit Mandeln & istrischem Trüffel 44 €

  • Kalbsbries (eine feine Drüse) mit Artischocken, Eierschwammerln & Akazienblüten 39 €

  • Schwein vom „Ötscherblick“-Bauern mit Karfiol im Heu & Kräuterbutter 54 €

  • Rind vom XO Beef am Knochen mit Erdäpfeln & Sauce Béarnaise 68 € (p.P., ab 2 Personen)

  • Kalb am Salzstein gereift mit Zwiebeltarte & Wildkräutersalat 68 €

  • Steinbutt oder Seezunge, beide Wildfang, im Ganzen gebraten 68 € (p.P.)

  • Vanille-Baiser 24 €, Apfeltarte aus dem Holzofen mit Vanilleeis 24 €,
    Käse mit Marille & grüner Zitrus 26 €


🧂 Fazit vom Peter

Das Menü ist zweifellos auf höchstem Niveau.
Die Kombinationen sind kreativ, die Zutaten regional, das Handwerk perfekt.
Aber seien wir ehrlich:
Das ist kein Abendessen – das ist ein Erlebnis, das man feiert wie eine Opernpremiere.
Und wer das zahlt, erwartet nicht Sättigung, sondern Staunen.

Ich gönn’s jedem, der sich das einmal leistet –
aber ich persönlich bleib lieber bei einem guten Steak vom Almochsen,
einem Glas Rotwein und einer ehrlichen Sauce.


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Frage an euch:
Wärt ihr bereit, für ein 15-Gang-Menü mit Wein 370 € auszugeben – oder lieber zwei Wochen lang ordentlich essen gehen?


Bild: Freepik

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