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| Gekochtes Rindfleisch mit Krenbriah & Gröste Erdäpfel |
Immer Donnerstags
Gekochtes Rindfleisch mit Krenbriah (Semmelkren)
Ein Festtagsgericht wie anno dazumal
Es gibt Gerichte, die riechen nach Kindheit, Feierlichkeit und Sonntagsküche – eines davon ist ganz sicher das gekochte Rindfleisch mit Krenbriah, wie man früher sagte. Heute nennen wir’s Semmelkren – aber der Geschmack ist derselbe: kräftig, bodenständig und tröstlich.
Serviert wurde das Gericht zu Hochzeiten, an Feiertagen und sogar beim Leichenschmaus. Ein echtes Traditionsgericht, das in Kärnten fast jeder kennt – und das unbedingt erhalten bleiben sollte.
🥩 Rezept: Gekochtes Rindfleisch mit Krenbriah (Semmelkren)
Zutaten (für 4 Personen)
Für das Fleisch:
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1 kg Rindfleisch (Tafelspitz, Kavalierspitz, weißes Scherzel oder Tafelstück)
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1 Bund Suppengrün
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1 Zwiebel (mit Schale, halbiert)
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2 Lorbeerblätter
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5 Pfefferkörner
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3 Wacholderbeeren
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2 EL Salz
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ca. 2 Liter Wasser
Für den Krenbriah (Semmelkren):
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4 alte Semmeln oder 250 g Knödelbrot
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ca. 1/2 l heiße Rindsuppe
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1 Prise Muskatnuss
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Salz
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1 Spritzer Essig
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1 kleine Krenwurzel (oder 2 EL frisch geriebener Kren)
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optional: 1 Eigelb und etwas Obers zum Legieren
👨🍳 Zubereitung
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Suppengrün und Zwiebel vorbereiten: Wurzelwerk schälen, grob schneiden. Zwiebel mit der Schale halbieren und auf der Schnittfläche kräftig anrösten – das sorgt für Farbe und Geschmack.
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Brühe ansetzen: Wasser mit Gemüse, Gewürzen und Salz aufkochen. Erst dann das Fleisch einlegen.
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Sanft kochen: Bei kleiner Hitze ca. 2 Stunden leicht köcheln lassen – es darf nur „blubbern“, nicht sprudeln.
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Krenbriah zubereiten: Semmeln in Würfel schneiden oder Knödelbrot verwenden, mit heißer Suppe übergießen und gut durchziehen lassen. Mit Salz, Muskat und Essig abschmecken.
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Kren zugeben: Kren reiben und kurz vor dem Servieren untermischen – nicht mehr kochen, sonst verliert er die Schärfe!
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Optional: Mit Eigelb und Obers legieren, wenn du’s besonders fein willst.
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Servieren: Fleisch in Scheiben schneiden, mit Krenbriah und gerösteten Erdäpfeln anrichten.
🥔 Tipp vom alten Koch:
Wer mag, gibt in die Brühe ein Stück Selleriegrün oder ein Stück Lauch – das gibt extra Aroma. Und: Den Kren immer frisch reiben, wenn du willst, dass die Gäste die Nase rümpfen – im besten Sinn! 😄
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