🎤 Promi-Topf: Gottfried Würcher – Sänger der Nockis und Genießer mit Herz

 



Gottfried Würcher Schlagersänger




🎤 Promi-Topf: Gottfried Würcher – Sänger der Nockis und Genießer mit Herz


Gottfried Würcher – ein Kärntner Original mit Herz und Geschmack

Zu Mittag läutet mein Handy – eine unbekannte Nummer. Normalerweise leg ich bei sowas auf. Doch diesmal meldet sich ein sympathischer Mann mit angenehmer und bekannter Stimme:
„Grüß dich, hier ist der Friedl Würcher von den Nockis!“

Was soll ich sagen – ein überaus netter und bodenständiger Kerl, mit dem ich stundenlang plaudern könnte. Wir sind im selben Alter, teilen dieselbe Leidenschaft fürs gute Essen und wissen beide, dass man im Leben irgendwann auf sich achten muss.

Friedl hat mir erzählt, dass er nach seinem Herzinfarkt bewusster isst – viel Gemüse, Vollkornprodukte und Salat. „Ich war immer ein Genießer“, sagte er lachend, „aber irgendwann muss man’s halt ein bisserl zügeln.“

Trotzdem hängen seine kulinarischen Erinnerungen fest an früher – an eine Zeit, als man Hühner und Hasen noch im eigenen Garten hielt. Und da gibt es ein Gericht, das ihn bis heute begleitet: Geröstete Hasenleber mit Ei, so wie sie seine Mutter gekocht hat.
„Das hab ich seit damals nimmer gegessen“, sagt er. „Aber die Erinnerung bleibt.“

Nebenbei verrät er mir noch, dass er burgenländische Kost liebt – zum Beispiel eine kräftige Lebersuppe, gelben Sterz (Polenta) oder ganz simpel einen Erbsenreis.
„In Italien nennt man das Risipisi“, lacht er. „Mit einem grünen Salat und Parmesan drüber – herrlich einfach!“

Besonders angetan ist Friedl aber auch von der pannonischen Fischsuppe aus Purbach am Neusiedlersee – einem burgenländischen Klassiker, der für ihn nach Sommer, See und Lebensfreude schmeckt. „Wenn die richtig gekocht ist, mit Paprika, Zander und Wels – da könnt ich mich reinlegen!“, meinte er begeistert.

Ein Musiker, der mit beiden Beinen im Leben steht – ohne Schickimicki, dafür mit viel Gefühl und Bodenhaftung. Genau so, wie man ihn auf der Bühne kennt.


🐇 Rezept 1: Geröstete Hasenleber mit Ei

Zubereitung: 25 Minuten
Schwierigkeitsgrad: leicht
Portionen: 2

Zutaten

  • 300 g frische Hasenleber (alternativ Hühnerleber)

  • 1 Zwiebel, fein gehackt

  • 2 EL Schweineschmalz oder Öl

  • Salz, Pfeffer

  • 1 TL Majoran

  • 1 Schuss Essig (nach Geschmack)

  • 3 Eier

  • Petersilie zum Garnieren

Zubereitung

  1. Die Leber in mundgerechte Stücke schneiden, gut abtupfen.

  2. In einer Pfanne das Schmalz erhitzen, die Zwiebel goldgelb rösten.

  3. Leber zugeben, rasch anbraten – sie soll außen schön gebräunt, innen aber noch leicht rosa sein.

  4. Mit Salz, Pfeffer und Majoran würzen, kurz durchschwenken.

  5. Einen Schuss Essig dazugeben, dann die leicht verquirlten Eier einrühren.

  6. Alles kurz stocken lassen – nicht zu trocken braten!

  7. Mit frischer Petersilie bestreuen und sofort servieren.

Dazu passt ein grüner Salat, Erbsenreis oder klassisch ein frisches Kaisersemmerl


🐟 Rezept 2: 

Purbacher Fischsuppe à la Max Stiegl

Die pannonische Halászlé deluxe – mit Safran, Mangalitza & ordentlich Wums!

Wenn die Sonne über dem Neusiedler See untergeht und die Fischerboote zurückkehren, dann weiß man im Burgenland: Jetzt wird Fisch gekocht! Und keiner macht das so genial wie Max Stiegl, Haubenkoch, Wirtshauspirat und Küchen-Rebell aus Purbach.

Seine Fischsuppe ist ein Spektakel: Deftig wie ein ungarischer Kesselgulasch, aromatisch wie ein französischer Fischsud – und mit Mangalitza-Speck, der dich anlacht wie eine alte Liebe.

Ich habe das Rezept übersetzt – in meine Sprache. Klar, direkt und kochbar für jeden, der Feuer im Herd und Freude im Herzen hat.


🐟 Zutaten

Für den Fischfond

  • Karkassen & Gräten von Zander, Wels oder Hecht (gut waschen!)

  • 1 l Weißwein

  • 2 l Wasser

  • ½ Sellerieknolle – gewürfelt

  • 3 Karotten – gewürfelt

  • 2 Schalotten – grob geschnitten

  • Weißer Pfeffer, Lorbeer, etwas Ingwer

Für die Fischsuppe

  • 1,5 l Fischfond

  • 100 g frischer Ingwer – in Scheiben

  • 2 Schalotten – geschnitten

  • 2 rote Spitzpaprika – gewürfelt

  • 4 Scheiben Mangalitza-Speck – gewürfelt

  • 1 EL Curry

  • 1 EL Kurkuma

  • 1 g pannonischer Safran 😍

  • 1 EL Paradeismarmelade oder Ketchup

  • 4 cl Pernod (oder Pastis)

Einlage

  • 200 g Fischfilets (Hecht, Zander, Wels) – in Stücke geschnitten

  • 2 EL Fenchel – fein gewürfelt

  • 4 getrocknete Paradeiser – in Streifen

  • 2 EL Belugalinsen – vorgekocht


👨‍🍳 Zubereitung

1. Fischfond

  1. Fischkarkassen mit Wasser, Wein, Gemüse & Gewürzen kurz aufkochen.

  2. Hitze reduzieren, 1 Stunde simmern lassen.

  3. Abseihen – das ist das goldene Fundament!

2. Suppe ansetzen

  1. Speck, Ingwer, Schalotten & Paprika anschwitzen.

  2. Safran zugeben und etwas anrösten – Farbe & Duft!

  3. Curry, Kurkuma und Paradeismarmelade einrühren.

  4. Mit Fischfond aufgießen und leicht köcheln lassen.

  5. Pernod dazu – jetzt wird’s französisch-pannonisch.

  6. Alles im Blender oder mit dem Mixstab aufmixen.

  7. Durch ein Sieb passieren – wir wollen Samt, nicht Gräten.

3. Einlage & Finalisierung

  1. Fischstücke, Fenchel, Paradeiser & Linsen kurz in der Suppe mitziehen lassen.

  2. Herausheben, auf Teller verteilen.

  3. Suppe nochmal passieren, mit kalter Butter aufmontieren (wird cremig!).

  4. Über die Einlage gießen – sofort servieren!


❤️ Peters Tipp

Zum Glas Wein braucht’s nix mehr – außer vielleicht ein Stück Bauernbrot zum Ausputzen.

Wenn du ganz wild bist: Ein Stamperl Pálinka danach. Max würde lächeln.🎶 Musik-Tipp:

Beim Schreiben dieses Artikels hatte ich sofort den Nockis-Hit „Zieh dich an und geh“ im Ohr – genauso ehrlich, gefühlvoll und bodenständig wie Friedls Erinnerung an seine Mutter, die Hasenleber und seine Liebe zur burgenländischen Küche.
Ein Lied, das wie seine Leibspeisen von Herzen kommt. 💚


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Bild: NOCKIS_Gottfried_Würcher_by_Gert_Perauer

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