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groß & klein beim "Pumpe" |
„Der Pumpe ist tot – es lebe der Pumpe!“
Eine Liebeserklärung an ein echtes Klagenfurter Original
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Prost, dass die Gurgel nit verrost.. |
Der plötzliche Tod von Mickey Schönhofer, dem langjährigen Gastgeber des Gasthauses „Pumpe“, hat mich tief berührt. Ruhe in Frieden, Mickey – mein Beileid gilt Deinen drei Söhnen.
Für mich war der „Pumpe“ nie nur ein Gasthaus. Er war ein Lebensgefühl. Ein Stück Klagenfurt, das durch seine Menschen, seine Atmosphäre und seine Gerichte geprägt war. In meinem Leben spielte das Gasthaus Großglockner, wie es eigentlich heißt, eine große Rolle – auch wenn mein Kontakt zum Wirt persönlich eher gering war. Viel mehr war es der Service, der mich beeindruckt hat. Allen voran: Ria, die legendäre Kellnerin mit dem karierten „Hangerl“ über der Schulter.
Ich war damals junger Präsidenzdiener beim Bundesheer – Geld knapp, der Durst groß. Zwei Bier waren drin, der Rest? Ria schenkte nach. „Zahlst halt, wenn’s besser läuft“, sagte sie. Und ich habe es gemacht. Danke, Ria – da oben im Service-Himmel.
Aber der „Pumpe“ war auch Schauplatz einer Liebesgeschichte. Ich war Pfadfinderführer, sie war Pfadfinderführerin: Sibylle. Wir trafen uns dort mit Freunden, ganz unaufgeregt. Doch als ich sie sah, war’s passiert. Liebe auf den ersten Blick. Seit 26. März 1978 sind wir ein Paar.
Und heute?
Danke, Pumpe! Ohne Dich hätte ich meine große Liebe vielleicht nie getroffen.
Das Gulasch vom „Pumpe“ – nach Art der alten Chefköchin Frau Fischer
Sie wollte es mir beibringen, ich als gelernter Koch sollte lernen, wie das beste Gulasch von Klagenfurt gemacht wird. Es war ein netter Versuch – sie hat's gemeint wie ein Profi. Das Ergebnis? Herrlich. Und heute teile ich mit Dir mein eigenes Rezept, das stark daran angelehnt ist.
🍽 Rezept: Wiener Saftgulasch wie im Gasthaus „Pumpe“
Zutaten für 4 Personen:
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1 kg Wadschinken (Rind, gut marmoriert, kein Gulaschfleisch aus der Theke!)
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800 g Zwiebeln (geschält, fein gehackt)
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2 EL Schmalz oder Rindertalg
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3 EL edelsüßes Paprikapulver
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1 TL scharfes Paprikapulver (optional)
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1 EL Tomatenmark
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1 EL Majoran
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1 Knoblauchzehe (fein gehackt)
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1 TL Kümmel (ganz)
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Salz, Pfeffer
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1 EL Apfelessig
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ca. 1 Liter Rindsuppe (oder Wasser mit Suppenwürfel – aber lieber hausgemacht!)
Zubereitung:
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Zwiebeln im Schmalz goldbraun rösten – nicht eilig werden, das ist die Basis für den G’schmack!
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Tomatenmark und Paprikapulver einrühren – kurz mitrösten, aber Achtung: darf nicht bitter werden!
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Mit einem Schuss Essig ablöschen, Knoblauch, Majoran, Kümmel dazu.
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Das Fleisch in groben Würfeln zugeben und alles gut durchrösten, bis es leicht ansetzt.
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Mit heißer Rindsuppe aufgießen, bis alles gut bedeckt ist.
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Zugedeckt bei niedriger Hitze rund 2–3 Stunden schmoren, ab und zu umrühren und bei Bedarf Flüssigkeit nachgießen.
Am besten schmeckt’s, wenn’s einen Tag durchzieht. Servieren mit frischem Semmerl oder Nockerl.
Zum Schluss noch:
„Der Pumpe ist tot – es lebe der Pumpe!“
Tradition stirbt nie, solange wir sie weiterleben.
Was hast Du für Erinnerungen an den Pumpe? Schreib mir in die Kommentare oder auf Facebook – ich bin gespannt!
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