Buchteln Rezept – Alles über Wuchteln, Rohrnudeln & perfekte Vanillesauce

 


Buchteln mit Vanillesauce



Alles, was du über Buchteln wissen musst

(oder: Wuchteln, Rohrnudeln & andere süße Wahrheiten)

Buchteln sind ein Gericht mit vielen Namen – und mindestens genauso vielen Liebhabern.
Bei uns in Kärnten sagt man gern Wuchteln, in Bayern und auf dem Oktoberfest heißen sie Rohrnudeln (und ja: dort habe ich davon tausende gemacht 💪), anderswo nennt man sie Ofennudeln, Beinzla oder Dukatenbuchteln.

Egal wie man sie nennt – Buchteln sind pures Seelentrösten aus Germteig.

Ursprünglich stammen sie aus der böhmischen Küche, haben sich aber gemütlich in halb Mitteleuropa ausgebreitet:
Österreich, Bayern, Pfalz, Sachsen, Schwaben, Schlesien, Slowenien – überall zuhause, überall geliebt.

Verwandt sind sie übrigens mit Dampfnudel und Germknödel – gleicher Teig, anderes Schicksal:
Die einen schwimmen oder dampfen, die Buchteln dürfen ins Backrohr. Und das ist auch gut so.


Varianten – von klassisch bis überraschend

  • Gefüllt mit Powidl, Mohn, Topfen oder Marillenmarmelade

  • Ungefüllt, dafür mit Vanillesauce (oder… Sauerkraut – ja, das gibt’s wirklich!)

  • Bayerisch gern mit Rosinen oder ganzen Zwetschgen

  • Wienerisch: fünf Buchteln im Kreis, eine in der Mitte – fast schon Architektur

  • Dukatenbuchteln: klein, ungefüllt, eigroß – gefährlich gut

  • Schlesisch: auf dem Tuch gedämpft, serviert mit Beerenkompott

Und dann gibt’s noch die berühmten Buchteln im Café Hawelka – Josefine Hawelka, Danzer, Wien… Mehlspeisengeschichte pur.

Fun Fact zum Schmunzeln:
In Wien ist eine Wuchtel nicht nur eine Mehlspeise, sondern auch ein Fußball – oder eine g’scheite Goschn. Multitalent, diese Buchtel 😄


Das Buchteln-Rezept – flaumig, ehrlich, bewährt

Zutaten (für 1 große Auflaufform / ca. 12 Stück)

Für den Germteig

  • 500 g glattes Mehl

  • 1 Würfel frische Germ (42 g)

  • 250 ml lauwarme Milch

  • 80 g Zucker

  • 80 g Butter, geschmolzen

  • 1 Ei

  • 1 Prise Salz

  • Zitronenschale oder Vanille (optional, aber fein)

Zum Füllen

  • Powidl, Marillenmarmelade, Mohnfülle oder Topfen – was dein Herz begehrt

Außerdem

  • ca. 80 g Butter zum Bestreichen

  • Staubzucker zum Bestäuben


Zubereitung

  1. Germ ansetzen
    Germ in etwas lauwarmer Milch mit 1 TL Zucker auflösen, kurz stehen lassen, bis sie brav wird.

  2. Teig kneten
    Mehl, Zucker, Salz mischen. Germ, restliche Milch, Ei und Butter einarbeiten.
    Zu einem glatten, geschmeidigen Teig kneten – der darf ruhig weich sein.

  3. Gehen lassen
    Abgedeckt an einem warmen Ort ca. 45–60 Minuten, bis sich das Volumen verdoppelt hat.

  4. Buchteln formen
    Teig in Stücke teilen, flach drücken, füllen, gut verschließen, rund schleifen.

  5. Buttern & schlichten
    Jede Buchtel in flüssiger Butter wenden und dicht an dicht in die Form setzen.

  6. Nochmals gehen lassen
    Ca. 20 Minuten – Geduld zahlt sich aus.

  7. Backen
    Bei 170–180 °C Ober-/Unterhitze ca. 35–40 Minuten, goldbraun und duftend.

  8. Finish
    Kurz ruhen lassen, mit Staubzucker bestäuben – und servieren.


Und jetzt kommt Sibylle ins Spiel 🍷💛

Vanillesauce ist der Klassiker – aber meine Frau Sibylle schwört auf ein Weinchadeau.
Warm, schaumig, elegant – passt zu Buchteln wie der Deckel zum Topf.

Kleiner Tipp vom alten Koch:
👉 Nicht zu süß, sonst erschlägt’s die Buchteln. Balance ist alles.


Fazit aus der Küche

Buchteln sind kein Dessert.
Buchteln sind Kindheit, Wirtshaus, Familie, Sonntag, Gemütlichkeit.
Und egal ob du sie Wuchteln oder Rohrnudeln nennst –
wenn sie flaumig sind, hast du alles richtig gemacht.


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Und jetzt sag ich dir zum Schluss:
Mit was füllst du deine Buchteln am liebsten – klassisch Powidl oder darf’s auch einmal frech sein? 😋

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